Poblacht na hÉireann

Der Osteraufstand 1916

Poblacht na hÉireann! Das waren die ersten Worte der Verkündung der irischen Republik. Irland war sehr lange Zeit englisches Gebiet gewesen. Die katholischen Iren wurden sehr schlecht behandelt und es hatte sich Haß gegen die Engländer aufgebaut.

Nachdem in der Großen Hungersnot eine Million Menschen gestorben waren, baute sich eine erste richtige revolutionäre Gruppe namens "Young Ireland" auf. Dies geschah noch während der Hungersnot im Jahre 1848. "Young Ireland" forderte die Unabhängigkeit Irlands und die Gleichstellung von Katholiken und Protestanten. Bisher hatten alle das gewollt, aber niemand hatte sich getraut, dies wirklich auszusprechen und dafür zu kämpfen.
Mit der Zeit fanden sich immer mehr Gruppen zusammen und irgendwann war klar, daß die Revolution nicht mehr aufzuhalten war. Am 24. April 1916 verlas James Connolly die Verkündung der Irischen Republik. Er war Mitglied des Irish Republican Brotherhood. Zur Verkündung der Republik hatte der IRB ein sogenanntes "Military Council" aufgestellt, das sieben Mitglieder zählte.
Deutsche Schiffe, die im Rahmen des Ersten Weltkrieges auch gegen England kämpften, brachten Waffen, die für den Kampf zwischen den Republikanern und den englischen Soldaten vorgesehen waren.
Trotzdem war es nicht möglich, zu diesem Zeitpunkt wirklich die unabhängige Republik auszurufen. Die Engländer schlugen den Aufstand blutig nieder. In Zahlen sieht der Aufstand so aus: 116 Soldaten, 16 Polizisten, 64 Republikaner und, was wirklich erschütternd ist, 254 Zivilisten wurden getötet. Über 2600 Menschen wurden schwer verletzt und 3430 Männer und 79 Frauen verhaftet.

Am 3., 4., 5., 8., 9. und 12.Mai, sowie am 3.August 1916 wurden die wesentlichen mitwirkenden Republikaner erschossen oder, was nur Sir Roger Casement in London wiederfuhr, erhängt.

Direkt hat der Aufstand außer einem Massenschlachten nichts bewirkt, aber er hat wohl auch Großbritannien klargemacht, daß Irland nicht mehr zu halten war. 1921 gestattete England den "Saorstát Éire", also "Freistaat Irland", der Irland weitgehende Selbstverwaltung als Dominion im Commonwealth einräumte.
1949 entstand die lange ersehnte vollkommene Eigenständigkeit Irlands als "Poblacht na hÉireann".
In jüngster Zeit fand eine weitere Trennung Irlands von Großbritannien statt. Mit dem Euro verschwand das Irische Pfund, das trotz offizieller Trennung vom Pfund Sterling eine Erinnerung an die "englische Zeit" in Irland darstellte.