Eine kleine Übersicht der gälischen Sprachen

Zweisprachige Straßenschilder in Westport
Die gälischen Sprachen gehören zum keltischen Zweig der indogermanischen Sprachen. Auf Anhieb wird man keine Gemeinsamheiten mit dem Deutschen oder Englischen feststellen, was auf die lange eigenständige Entwicklung des Gälischen zurückzuführen ist. Allerdings gibt es tatsächlich einige erstaunliche Ähnlichkeiten vor allem mitdem Französischen. Zum Beispiel heißt der Montag auf Französisch "Lundi" und auf irisch "Dé Luain" (gespr.: de 'lu:n). Der Morgen heißt auf Französisch "le matin" und auf Irisch "an maidin" (gespr.: e ma:dschen).

Nun folgt eine Tabelle, aus der die Entwicklung des Gälischen hervorgeht.


Keltisch
Gälisch / Goidelisch Keltiberisch Lepontisch Gallobritannisch


Gälisch
Irisch Schottisch (Ersisch) Manx (Isle-of-Man-Gälisch)


Gallobritannisch
Gallisch Kymrisch (Walisisch) Kornisch Kumbrisch Bretonisch (in der Bretagne)


Im Alltagsleben werden leider nur noch Irisch, Schottisch, Kymrisch und Bretonisch gebraucht. In Cornwall jedoch hat eine Wiederbelebungsaktion begonnen, die viele Anhänger findet. Dort war der letzte Kornisch-Muttersprachler Anfang des 19.Jh. gestorben. Manx-Gälisch ist auch ausgestorben, doch auch auf der Isle of Man beginnt man sich für die alten Bräuche und die Sprache wieder zu interessieren und einzusetzen. In Irland ist Irisch-Gälisch sogar 1. Amtssprache, was in der dortigen Verfassung verankert ist.