Das Wichtigste über Irland in aller Kürze



Irland trägt den offiziellen Namen "Poblacht na hÉireann" oder "Republic of Ireland", also Republik Irland.

Steinkreise von Beaghmore
Irlands Amtssprachen sind Irisch-Gälisch und Englisch. Irisch wird in der sogenannten Gaeltacht gesprochen; das ist das irischsprachige Gebiet, das sich im Westen der Insel und sehr vereinzelt in der Grafschaft Meath im Osten befindet.

Irlands Hauptstadt ist Baile Átha Cliath oder engl. Dublin.

Irlands Einwohnerzahl (ohne Nordirland) beträgt etwa 4,24 Mio., von denen 3,64 Mio. römisch-katholischen Glaubens sind. Protestanten stellen mit rund 119.000 die zweitgrößte Religion dar (Quelle: Central Statistics Office).

Irland ist in vier Provinzen unterteilt: Leinster (im Osten), Munster (im Süden), Connacht (im Westen) und Ulster (im Norden). Letzteres gehört größtenteils zu Nordirland, also zu Großbritannien.

Die Provinzen wiederum bestehen aus insgesamt 36 Grafschaften (Counties), nämlich (*=z.T. Gaeltacht; **=Nordirland):

Leinster: Wexford, Kilkenny, Carlow, Laois, Kildare, Wicklow, Offaly, Westmeath, Meath*, DUBLIN (aufgeteilt in mehrere Grafschaften), Longford, Louth

Munster: Waterford*, Cork*, Kerry*, Limerick, Tipperary, Clare

Connacht (Connaught): Galway*, Mayo*, Sligo, Roscommon, Leitrim

Ulster: Donegal*, Fermanagh**, Tyrone**, Derry**, Antrim**, Down**, Armagh**, Monaghan, Cavan

Irlands Staatsform ist die parlamentarische Demokratie. Im Gegensatz zu Großbritannien gibt es keinen König. Als Wahlsystem wird das Präferenzwahlsystem verwendet, bei dem jeder Wähler mehreren Kandidaten seine Stimme gibt und diese einer Rangfolge unterwirft. Das irische Parlament (Oireachtas) - bestehend aus Senat (Oberhaus), Repräsentantenhaus (Unterhaus) und Präsident - nominiert den Taoiseach (Premierminister), dessen Ernennung erfolgt durch den Präsidenten. Die Regierung (An Rialtas) setzt sich aus Mitgliedern beider Häuser zusammen, wobei der Senat höchstens zwei Mitglieder stellen darf. (Quelle: Wikipedia)

Die wichtigsten irischen Parteien sind: Fianna Fáil (Soldaten des Schicksals), Fine Gael (Familie der Iren), Sinn Féin (Wir selbst), Green Party und Labour Party.

Das irische Bruttoinlandsprodukt lag im 1. Quartal 2012 bei 39,5 Mrd. Euro. bei einem Wachstum von -1,1% im Vergleich zum vorherigen Quartal und +1,2% im Vergleich zum 1. Quartal 2011. Die Arbeitslosenquote betrug im August 2012 14,7%, dies sind 0,7% mehr als ein Jahr zuvor. Das mittlere Wocheneinkommen lag im 2. Quartal 2012 bei 688 Euro, 1,1% weniger als ein Quartal zuvor.(Quelle: Central Statistics Office)

Das Klima von Irland ist stark vom Golfstrom beeinflußt, was sehr milde Winter bringt. Schnee ist eine Seltenheit. An manchen Orten gedeihen sogar subtropische Pflanzen. In keiner Jahreszeit sind stabile Hochdruckwetterlagen in Irland die Regel, man muss mit gelegentlichen Schauern und böigem Wind rechnen. Die Sommer gestalten sich mäßig warm bis kühl.

Der Nordirlandkonflikt kann mittlerweile als beendet angesehen werden. Als offzielles Ende der bürgerkriegsähnlichen Zustände gilt das Karfreitagsabkommen von 1998, in dem die Republik Irland ihren Verzicht auf das nordirische Gebiet erklärte. Auch danach flammte die Gewalt allerdings immer wieder auf. Ein weiteres zentrales Jahr im Friedensprozess ist 2007, als die drei paramilitärischen Organisationen Irish Republican Army (IRA), Ulster Volunteer Force (UVF) und Ulster Defence Association (UDA) die Niederlegung ihrer Waffen erklärten. Im selben Jahr beendete die britische Armee ihren Einsatz in Nordirland. Leider existieren bis heute kleine gewalttätige Splittergruppen, die versuchen, den Konflikt wiederzubeleben. In mehreren nordirischen Städten (darunter Belfast) stehen Mauern, die die Wohngebiete der Katholiken und Protestanten voneinander abgrenzen und seit Beginn der sog. Troubles im Jahre 1968 Gewaltausbrüchen vorbeugen sollen. Es gibt Überlegungen, diese Mauern in naher Zukunft zu demontieren.

Die fünf wichtigsten historischen Daten sind:
1. Die Große Irische Hungersnot von 1845 bis 1849
2. Der Osteraufstand von 1916
3. Die Anerkennung des Freistaates Irland im Jahre 1921
4. Die Ausrufung der Republik Irland 1948
5. Das Karfreitagsabkommen von 1998.