Die besten Reiseziele in Irland

Irland ist ein kleines Land, das jedoch eine Vielzahl an Möglichkeiten für den Urlauber bietet. Unten sind die Orte mit Beschreibung aufgeführt, die ich für besonders lohnend halte:

Baile Átha Cliath (Dublin)

Baile Átha Cliath ist eine sehr große Stadt (Hauptstadt, 1 Mio. Einwohner). Sie erstreckt sich über ein riesiges Gebiet, weil fast alle Häuser klein sind und viele Vororte in die Stadt eingegliedert sind.
Die Innenstadt bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, u.a. das Trinity College, River Liffey, O'Connell Street & Bridge, Grafton Street mit vielen Geschäften, General Post Office und Custom House.
Die äßeren Stadtteile sind ausschließlich Wohnstadtteile ohne Sehenswürdigkeiten. Interessant für einen Deutschen ist jedoch, daß alle Häuser weitgehend gleich aussehen - etwas gewöhnungsbedürftig!

Baile Átha Cliath besitzt ein ausgeprägtes Busnetz, auch wenn die einzelnen Buslinien recht unregelmäßig fahren und ihren Fahrplan nicht unbedingt einhalten (Wenn der Bus früher losfährt, kann das sonntags zu 60-minütigen Wartezeiten führen!).

Man kann Ausflüge nach Binn Éadair (Howth Peninsula) (schöne Klippenwanderung!), Dún Laoghaire (Hafen, Seepromenade), Dalkey / Killiney (Strand, Dalkey Island) und Bray / Greystones unternehmen. Alle diese Ziele liegen an der Irischen See und sind mit der häufig fahrenden DART-Vorortbahn zu erreichen.

O'Connell Bridge mit O'Connell


Gleann Dá Loch (Glendalough) und Wicklow Mountains

Von Baile Átha Cliath gut in einer Stunde zu erreichen, liegt Gleann Dá Loch in den Bergen inmitten des Countys Wicklow (Cill Mhantáin). Der Name heißt auf Irisch "Tal der zwei Seen", nämlich des "Upper Lakes" und des "Lower Lakes". Gleann Dá Loch ist eine keltische Ansiedlung, die aus einer Zeit stammt, in der es in Irland noch keine Ortschaften, geschweige denn Städte gab. Es war die erste irische "Stadt". Es gibt dort den berühmten "Round Tower" und eine verfallene Kirche. Beides ist umgeben von einem alten Friedhof. Die Stimmung dort ist sehr mystisch und macht den Ausflug auch bei Regen lohnend. Man kann auch eine Wanderung durch die Wicklow Mountains machen, bei der man u.U. einen schönen Blick über Gleann Dá Loch hat.

Gleann Dá Loch von oben


Connemara und Galway-Gaeltacht (Connemara agus Gaeltacht na Gaillimhe)

Die Grafschaft Galway (Gaillimh) liegt ganz im Westen der Insel und hat das gleichnamige Gaillimh (ca. 100.000 Einwohner) als Hauptstadt. Dort gibt es unzählige Pubs, die im Unterschied zu Baile Átha Cliath meist irische Namen tragen und in denen man schöne Abende mit, wie die Iren es nennen, "ceol, caint agus craic" (Musik, Geschichten erzählen und Spaß) verbringen kann.
Fährt man dann weiter nach Nordwesten an der Küste entlang, wird man bald ein Straßenschild mit der Aufschrift "An Ghaeltacht" erblicken. Dies bedeutet, daß ab diesem Punkt die Menschen untereinander irisch sprechen. Fast gleichzeitig wird die Landschaft wilder und verlassener. Man kommt dann durch winzige Ortschaften wie "Béarna" und "An Spidéal" (eine Hochburg des Irischen), woraufhin man sich aussuchen kann, ob man nach links nach "Ros a Mhíl" weiterfährt, wo die Schiffe zu den Oileáin Árainn (Aran Islands) abfahren, oder ob man nach rechts nach "Teach Dóite" (Maam Cross) fährt. Die letztere Variante führt einen direkt nach Connemara, die wohl schönste Gegend in Irland. In ihr ist die Bevölkerungsdichte äußerst gering, da man praktisch keinen Ackerbau betreiben kann. Connemara besteht nämlich aus Felsen, die an manchen Stellen mit Gras bewachsen sind. Oft findet man auch kleine Berggruppen in den Himmel aufragen.
Ratsam wäre ein Besuch des Connemara National Parks bei Leitir Fraic (Letterfrack) und der heiligen Stätte "MÁMÉAN", die sich auf einem Bergsattel auf dem Pilgerweg "Slí Chonnemara" befindet. Dort soll angeblich das Bett des Heiligen Patrick sein. Besonders beeindruckend ist dort die meditative Stimmung (wenig Touristen!!!). Wenn man dann weiter ins Contae Mhaigh Eo (County Mayo) fährt, sollte man unbedingt den Croagh Patrick (Berg des Heiligen Patrick) besteigen, was allerdings ein Tagesmarsch ist.

Geschichtlicher Hintergrund: In der Großen Hungersnot 1845-49 war die Zerstörung der Kartoffelpflanzen am größten und die Zahl der Hungertoten ebenfalls, da der Boden sehr unfruchtbar und auch unwegsam ist. Als Cromwell die Iren zu Protestanten machen wollte, gebrauchte er den bekannten Spruch: "Either the Catholics go to hell or to Connemara", da man in dem landschaftlich schönen Gebiet eben schlecht überleben konnte.

Blick von Máméan, einem Bergsattel in der Connemara-Gaeltacht (im Vordergrund Bestandteile eines Kreuzweges)


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